Wer bin ich wirklich? Diese Frage hat uns viele Jahre lang verfolgt. Homosexualität ist nicht nur ein sexuelles, sonder vor allem ein Identitäts-Problem.
Auf unsere Gefühle oder Gedanken konnten wir uns dabei nicht verlassen sie waren von der Vergangenheit verzerrt. Wir konnten auch nicht auf die Freunde vertrauen, die eine ebenso verzerrte Sichtweise hatten. Und wir hatten Angst, dass andere, die unseren inneren Kampf nicht teilten, ihn auch nicht verstehen konnten. Wem also sollten wir vertrauen?
"Es ist sicher, dass wir Menschen kein klares Wissen über uns selbst erhalten werden, solange wir nicht zuerst zu Gott blicken - und dann - indem wir Ihn betrachten, uns selbst erforschen können." (John Calvin, Institutes of the Christian Religion)
Gott hat unsere ersten Eltern nach seinem Bild erschaffen. Sie kannten Gott, verstanden einander, kamen gut miteinander aus und genossen ein Leben voller gesunder Liebe.
Sünde hat das alles geändert. Wenn wir nun Menschen ansehen, sehen wir nicht mehr länger das reine Abbild Gottes, sondern ein Bündel von Problemen.
Weil wir verstanden, dass die verzerrten Ideen über Gott zu einer verdrehten Auffassung von uns selbst führten, begannen wir, Gottes Angesicht durch Sein Wort und Seinen Sohn zu schauen. Wir fanden heraus, dass er weder weit weg noch ein Tyrann ist. Nun können wir auch anfangen, uns selbst besser zu verstehen. Zuerst müssen wir der Lüge ins Gesicht sehen, die wir über uns selbst angenommen haben - dann können wir die Wahrheit annehmen, die wir vermisst haben.
Obwohl wir vielleicht auf Christus vertraut haben und uns vollständig vergeben wurde und wir von unserem himmlischen Vater angenommen wurden, halten wir Ihn vielleicht immer noch auf Distanz und suchen anderswo nach Erfüllung - wegen unserer Ängste und verzerrten Vorstellungen. Somit versäumen wir wahre Befriedigung.
Die Bibel spricht von Gottes Zorn, versichert uns aber auch, dass Gott Liebe ist - immer und unveränderlich. Wie kann beides wahr sein? Da Gott uns liebt, muss er auf die Sünde reagieren, die für uns und andere so zerstörerisch ist.
"Die Bibel lehrt uns, dass Gottes Zorn sich darin zeigt, dass Er Männer und Frauen der vollen Kraft der Sünde überlässt. Gott verlässt sie nicht, aber in seiner harten Liebe erlaubt er es, dass sie die Ergebnisse ihrer jämmerlichen Wahl erleiden, sodass sie - indem sie über die Erfahrung von Schmerz und Kummer hinaus blicken - beginnen anzuerkennen, dass Gott alleine ihr wahrer Freund und Hilfe ist.
"Als Helen Keller (die im Alter von 19 Monaten krankheitsbedingt dauerhaft blind und taub wurde) zehn Jahre alt war, hat ihr Vater Phillips Brooks gebeten, ihr von Gott zu erzählen. Gerne tat er dies und die beiden korrespondierten Zeit seines Lebens. Brooks war zutiefst beeindruckt von der Bemerkung, die sie machte, nachdem sie sich das erste Mal zusammen unterhalten haben - nämlich, dass sie schon immer wusste, dass es da einen Gott gab, aber zuvor seinen Namen noch nicht gekannt hat." (Andrew W. Blackwood, Expository Preaching for Today)
"Du kannst es immer wieder hören - alle Arten von zweitrangigen Lösungen für zweitrangige Probleme. Natürlich sind das Probleme, aber sie sind nicht das zentrale Problem... Der wahre Grund, warum wir in einer derart schlimmen Lage sind, ist, dass wir uns von dem Gott abgewendet haben, der da ist und der Wahrheit, die er enthüllt hat. Das Problem ist, dass jedes Haus so heruntergekommen ist, dass jedes kleinere Erdbeben es bis in die Grundfesten erschüttern lässt." (Francis Schaeffer, Death in the City)
"Das gefallene Ich kann sich selbst nicht kennen. Wir wissen nicht, wer wir sind und werden eine Identität in jemand oder etwas anderes als Gott suchen, bis wir uns selbst in Ihm gefunden haben." (Leanne Payne, The Broken Image)
"Wenn du Gottes Wahrheit verachtest, wirst du dich in Satans Lüge verlieben." (A.W. Pink, The Sermon on the Mount)
"Andere Sklaven werden gegen ihren Willen gezwungen... Aber Sünder sind freiwillig Sklaven. Sie werden ihre Freiheit nicht annehmen - sie küssen ihre Fesseln." (Thomas Watson, A Body of Divinity)
"Es ist so dumm von der modernen Zivilisation, dass sie aufgegeben hat, an den Teufel zu glauben, wo er doch die einzige Erklärung für sie ist." (Ronald Knox in The World Treasury of Religious Quotations)
Im Römerbrief lesen wir, dass Gott Menschen, die sich von Ihm abwenden, der Unzucht überlässt, sowie der Homosexualität und anderen Unzulänglichkeiten. Wir können das Gleichnis vom verlorenen Sohn als Beispiel nehmen: Der Vater gibt den Sohn auf, der ihn vergessen hat: er lässt ihn gehen. Unser Vater im Himmel hält auch niemanden zurück. Aber er vergisst oder verlässt uns nicht, wenn er uns gehen lässt. Er wartet und hält Ausschau nach dem, der weggelaufen ist und wartet darauf, dass er von seinem Lebenswandel umkehrt. Er gibt uns also nicht auf, um uns zu zerstören, sondern um uns zu retten. (Walter Luthi, The Letter to the Romans)
Als wir Gott verloren haben, haben wir uns selbst verloren. Viele von uns hatten Minderwertigkeitskomplexe, ein geringes Selbstwertgefühl, fühlten sich alleine und hatten Angst. Unser Inneres passte nicht zu dem, was wir von außen bei anderen sahen.
Wir fühlten uns schon früh losgelöst von unseren Eltern, Gleichaltrigen und uns selbst und haben uns in Fantasien, Pornos und Masturbation geflüchtet.
Unsere Gewohnheiten machten eine wahre Intimität unmöglich. Unsere Lust hat wahre Liebe getötet.
Wir haben von anderen genommen, was uns selbst fehlte.